Skepsis gegenüber algorithmischen Entscheidungen: Warum Algorithmen kein Gegner sind – und wie ihr trotzdem die Kontrolle behaltet
Hey Marketing-Profis,
Algorithmen sind das Herzstück von Plattformen wie Google und Meta. Sie entscheiden, wer eure Anzeigen sieht, wann sie ausgespielt werden und welche Budgets dafür verwendet werden. Doch obwohl sie extrem leistungsfähig sind, gibt es oft Skepsis: Arbeiten Algorithmen wirklich in meinem Interesse? Verlassen sie sich zu sehr auf vergangene Daten? Was passiert, wenn sich ein Algorithmus plötzlich ändert? Solche Zweifel sind verständlich, aber nicht immer nötig.
In diesem Beitrag erklären wir, warum Algorithmen in vielen Fällen eure besten Partner sind – und wie ihr trotzdem die Kontrolle behaltet, indem ihr gezielt auf manuelle Optimierungen setzt.
Warum Algorithmen mächtige Helfer sind
Datenbasierte Entscheidungen rund um die Uhr
Algorithmen analysieren unermüdlich riesige Datenmengen in Echtzeit. Sie erkennen Muster und Trends, die manuell kaum zu erfassen wären, und passen Kampagnen kontinuierlich an. Das Ergebnis: mehr Effizienz und oft bessere Ergebnisse.
Beispiel: Smart-Bidding-Strategien auf Google Ads nutzen maschinelles Lernen, um für jede Auktion das optimale Gebot abzugeben – basierend auf Nutzerverhalten, Conversion-Daten und Marktdynamik.
Schnelligkeit und Skalierbarkeit
Automatisierte Kampagnen reagieren schneller auf Veränderungen im Markt oder Nutzerverhalten, als es händische Eingriffe je könnten. Besonders bei großen Budgets und mehreren Kampagnen spart das nicht nur Zeit, sondern steigert auch die Effektivität.
Personalisierung und Relevanz
Algorithmen sorgen dafür, dass Anzeigen relevanter ausgespielt werden. Sie analysieren, was die Zielgruppe anspricht, und passen Inhalte dynamisch an – beispielsweise durch dynamische Anzeigen auf Meta oder Google, die Produkte und Botschaften individuell ausspielen.
Warum trotzdem Vorsicht geboten ist
Trotz aller Vorteile sind Algorithmen nicht perfekt. Sie arbeiten mit vorhandenen Daten, was bedeutet, dass sie vor allem bekannte Muster wiederholen. Innovation, Kreativität oder langfristige Ziele bleiben dabei oft auf der Strecke. Zudem priorisieren Algorithmen manchmal Plattformziele (z. B. Maximierung der Ausgaben), die nicht immer mit euren Zielen übereinstimmen.
Deshalb ist es wichtig, Algorithmen als Werkzeug zu sehen – und nicht als Ersatz für eure strategischen Entscheidungen.
So kombiniert ihr algorithmische Effizienz mit manueller Kontrolle
Klare Kampagnenziele setzen
Definiert eure Ziele selbst, bevor ihr die Kampagne startet. Algorithmen folgen euren Vorgaben, also sorgt dafür, dass diese präzise und messbar sind.
Tipp: Nutzt Gebotsstrategien wie „Maximale Conversions“ oder „Ziel-ROAS“ nur, wenn ihr diese KPIs klar verfolgt und überprüft.
Ergänzende manuelle Optimierungen
Automatisierung ist großartig, aber manchmal ist ein händischer Eingriff nötig. Beispielsweise könnt ihr Zielgruppen manuell segmentieren oder Gebotsstrategien testen, um festzustellen, ob alternative Ansätze besser funktionieren.
Tipp: Kombiniert Smart-Bidding mit spezifischen manuell gesetzten Gebotslimits, um die Kontrolle über das Budget zu behalten.
Daten selbst analysieren
Verlasst euch nicht ausschließlich auf die vorgefertigten Berichte der Plattformen. Exportiert eure Daten und analysiert sie eigenständig, um zusätzliche Einblicke zu gewinnen.
Tipp: Nutzt Tools wie Google Data Studio oder Excel, um Trends zu identifizieren, die Algorithmen möglicherweise übersehen.
A/B-Tests nutzen
Algorithmen optimieren auf Basis der aktuellen Datenlage, aber sie experimentieren nicht. Führt regelmäßig A/B-Tests durch, um neue Strategien, kreative Inhalte oder Zielgruppen zu testen, die der Algorithmus nicht automatisch berücksichtigt.
Tipp: Testet unterschiedliche Anzeigentypen oder Zielgruppen und integriert die Gewinner in eure automatisierten Kampagnen.
Regelmäßige Überprüfung
Auch wenn eine Kampagne automatisiert läuft, solltet ihr sie regelmäßig überprüfen. Schaut euch an, welche Anzeigen priorisiert werden, ob das Budget sinnvoll eingesetzt wird und ob die Ergebnisse mit euren Erwartungen übereinstimmen.
Tipp: Setzt wöchentliche oder monatliche Checkpoints, um Anpassungen vorzunehmen und die Kampagne auf Kurs zu halten.
Fazit
Algorithmen sind keine Gegner – sie sind leistungsstarke Werkzeuge, die euch helfen können, eure Ziele zu erreichen. Doch blinder Glaube ist ebenso wenig angebracht wie übermäßige Skepsis. Mit einer Kombination aus algorithmischer Effizienz und manueller Kontrolle könnt ihr das Beste aus euren Kampagnen herausholen, ohne die Kontrolle zu verlieren.
Möchtet ihr eure Kampagnen strategisch optimieren und die Vorteile von Algorithmen maximal nutzen?
Euer NorthPro-Team 🚀